In frühen Jahren der Armut mussten die Thanheimer ihren Lebensunterhalt mit Zusatzarbeiten erträglicher machen. So gingen die Thanheimer in die angrenzenden Dörfer und Städte Zimmern, Wessingen und Hechingen um ihr tägliches Brot durch Dreschen der Frucht zu bestreiten. Nach mühseliger Arbeit, mit ausgemergeltem Körper, wurde natürlich die Einkehr nicht vergessen. Manch einer hat mit Sicherheit die Kräfte des Mostes unterschätzt. In den Wäldern der Gemarkung Krätz waren die Wege an dem Anstieg nach Thanheim noch nicht befestigt und somit auch entsprechend holperig. Die schlechten Wege und der nicht ausgeglichene Schritt des Bauern brachte den Dreschflegel auf der Schulter, auf dem  Nachhauseweg, zum Schwingen. Das Werkzeug schlug dem Ärmsten ständig auf seinen geschundenen Rücken und trieb diesen voran. Da der Bauer durch ständiges Zurückblicken ins Dunkel nichts erkennen konnte, wurde ihm doch etwas mulmig um sein angstpochendes Herz. Der Gedanke das böse Weib aus der Krätz mit Namen Kätter, könne ihm etwas antun, trieb seine Schritte immer weiter und schneller voran… und seit diesem Ereignis, wurde die Krätza-Kätter für sämtliche Ungeschicklichkeiten der Thanheimer missbraucht… die Krätza-Kätter ist schuld…